SENDEN/MÜNSTER. Hass und Hetze sind keine abstrakten Begriffe, sondern auch im Leben von Jugendlichen präsent. Im Rahmen einer Exkursion zur Villa ten Hompel in Münster haben sich die neunten Klassen des Joseph-Haydn-Gymnasiums in der vergangenen und in dieser Woche mit Ausgrenzung und Diskriminierung in Gegenwart und Vergangenwart auseinandergesetzt. Unter dem Seminartitel „Demokratie als Feind – Das völkische Westfalen“ arbeiteten sie intensiv in Kleingruppen zusammen. Auch ein Besuch der Ausstellung in der Villa ten Hompel stand auf dem Programm, heißt es in einer Pressenotiz des Sendener Gymnasiums.
Die Villa am Kaiser-Wilhelm-Ring in Münster ist das prunkvolle Haus der Fabrikantenfamilie ten Hompel. Es war nach der Pleite des Unternehmers in der Zeit des Nationalsozialismus als Sitz der Ordnungspolizei genutzt worden. Heute ist die Villa ten Hompel ein Geschichtsort, der über die Ereignisse der damaligen Zeit aufklären und an diesem „authentischen Ort“ zum Gedenken und Erinnern anregen möchte. „Der Besuch eines solchen außerschulischen Lernortes ist eine sinnvolle Ergänzung zum Geschichtsunterricht“, sagte Geschichtslehrer Stephan Scheiter, heißt es abschließend in der Mitteilung der Schule.